Bericht des Qualitätsbeauftragten

Das Qualitätssystem der MSE beruht u. a. auf den folgenden Grundpfeilern, welche vor allem auch die Reflexion und den Austausch fördern sollen:

  • Studierendenfeedback
  • Unterrichtsteams
  • Zwischenberichtsverfahren
  • Hospitation und kollegiale Beratung
  • Mitarbeitenden-Gespräche (BFG) sowie Selbstbeurteilung der Lehrpersonen
  • Einführung von neuen Lehrpersonen (Mentoratsystem).

Wichtige Gefässe der schulinternen Qualitätsarbeit sind des Weiteren die sich regelmässig treffende Arbeitsgruppe Schulentwicklung (AGSE), welche aktiv an schulischen Entwicklungsprozessen mitwirkt sowie die jährlich stattfindende Schulinterne Weiterbildung (SCHILW) organisiert.

Im Schuljahr 2023/24 standen im Rahmen der Qualitätsarbeit die folgenden Aspekte im Fokus:

  • Das Highlight im Schuljahr 2023/24 war sicherlich die alle sechs Jahre stattfindende externe Evaluation durch ZEM CES. Siehe dazu den separaten Beitrag in diesem Jahresbericht.
  • Unterrichtsteams: Die Passung von Direktunterricht und Selbststudium ist beim an der MSE praktizierten Verbundsystem ein ganz zentraler Erfolgsfaktor. Dazu kommt, dass an der Schule seit 2022 eine «Bring your own Device»-Pflicht für die Studierenden gilt und dass die Microsoft-365-Plattform wesentlich intensiver und flächendeckender genutzt wird. Deshalb war dieses Thema auch bei der externen ZEM CES-Evaluation 2024 erneut im Fokus, und so stehen auch in den aktuellen Q-Unterrichtsteams 2023-25 gegenseitiges Hospitieren und Unterrichtsbeobachtung im Mittelpunkt sowie die Diskussion und Reflexion über entsprechende Unterrichtssettings. In der Umsetzung können dabei auf das Verbundsystem ausgerichtete Unterrichts- und Kombinationsformen ausprobiert werden, auch unter Einbezug von BYOD und neuer digitaler Möglichkeiten.
  • Per Schuljahr 2022/23 wurde das Vorgehen für die Studierendenfeedbacks leicht modifiziert und es steht nun für die Befragung in den Klassen ein neues, digitales Befragungs-Instrument zur Verfügung (vgl. auch Jahresbericht 2022/23). Nach der erfolgreichen Implementierung im Vorjahr wurde im Schuljahr 2023/24 der erste Zweijahres-Zyklus abgeschlossen und das Verfahren wird in den folgenden Schuljahren entsprechend weitergeführt.

Schulinterne Weiterbildung (SCHILW)

Am 25. April 2024 stand der SCHILW-Anlass zum Thema «KI im Unterricht an der MSE» auf dem Programm.

Im ersten Teil dieser Weiterbildung fand das Inputreferat von Peter Rigert, der sich an der PH Luzern mit den Bereichen Digitalisierung der Schule, Fachdidaktik «Medien und Informatik» sowie MINT-Förderung beschäftigt, statt. Die Inhalte und Leitfragen seines Referats waren:

  • Welche für den Unterricht sinnvollen und hilfreichen KI-Tools sind aktuell verfügbar?
  • Wie können solche Tools gewinnbringend im Unterricht eingesetzt werden? Welche neuen didaktischen Möglichkeiten ergeben sich durch diese Tools? Welches sind die Chancen und Risiken?
  • Wie können solche Tools sinnvoll für die Vor- und Nachbereitung des Unterrichts eingesetzt werden?

Ein besonderer Fokus wurde der Frage geschenkt, welche Rolle die KI im Unterrichtssystem der MSE mit Präsenzunterricht und Selbststudium einnehmen kann und wie der Einsatz von KI im Rahmen des Konzepts der Selbstwirksamkeit die Lernprozesse der Studierenden positiv beeinflussen kann. Die Teilnehmenden konnten während des Referats kleinere Aufgaben bearbeiten und es wurde Raum gegeben für Fragen und Diskussionen.

Im zweiten, modularen Teil konnten Möglichkeiten von KI praktisch ausprobiert werden:

  • KI-Basics im Schulalltag: Dieser Workshop richtete sich an Lehrpersonen, welche noch keine oder nur wenige Kenntnisse von KI im Schulalltag haben. Es wurden Beispiele für den Einsatz von Chat-GPT und Copilot im Unterricht gezeigt. Anschliessend hatten die Teilnehmenden selbst die Möglichkeit, mit KI eigene Inhalte für ihren Unterricht zu erstellen.
  • Design Thinking mit KI: Ein Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Der Impulsworkshop bot eine Einführung in die Grundlagen des Design Thinking und deren Anwendung im Bildungsbereich mit KI. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, durch praktische Übungen zu erfahren, wie diese Methoden zur Verbesserung ihres Unterrichts beitragen können. Der Workshop war ideal für Lehrpersonen, die Interesse an kreativen Problemlösungen und an der Integration von Technologie im Klassenzimmer haben.
  • Large Language Models: Dieser Workshop richtete sich an Lehrpersonen, die schon ein paar Erfahrungen mit dem Einsatz von KI sammeln konnten. Der Blick richtet sich dabei auf Deep Learning und Large Language Models, um die Limitationen besser zu verstehen und Wege zu deren Überwindung aufzuzeigen. Im Hauptteil wurden Stärken und Limitationen anhand von Beispielen beleuchtet. Zudem wurde untersucht, wie diese Limitationen durch die Strukturierung der Instruktionen, die Bereitstellung zusätzlichen Kontextes und mit Methoden wie Few-Shot, Chain of Thought und Tree of Thought Prompting überwunden werden können.

Die Beschäftigung mit den sich stetig weiter entwickelnden Möglichkeiten von KI wird sicherlich ein Dauerthema bleiben, auch im Bildungsbereich.

Ausblick

Im Schuljahr 2024/25 stehen aus Sicht der Qualitätsarbeit u. a. die folgenden vier Bereiche im Fokus:

  • Interne Evaluation bei den Studierenden des Gymnasialen Lehrgangs zum Bereich Partizipation & Studierendenrat
  • SCHILW am 07.11.2024: Fokusthema ZEM CES-Evaluation – Kombination von Selbststudium und Präsenzunterricht an der MSE
  • Standardisierte Ehemaligenbefragung (SEB) durch ZEM CES
  • Abschluss des Zweijahres-Zyklus der Unterrichtsteams mit dem Schwerpunkt kollegiale Hospitationen (Fokussierung auf das Verbundsystem)

Thomas Seger, Qualitätsbeauftragter

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